Eine Tiger Safari Indien stand schon lange auf meiner Wunschliste. Der Ranthambore Nationalpark in Indien ist vor allem für Tiger Safaris bekannt, und perfekt gelegen, wenn man eine Rajasthan Rundreise (Goldenes Dreieck) unternimmt.
Neben dem Ranthambore Nationalpark gibt es in Indien noch weitere Parks, in denen Tigersafaris möglich sind. Dazu gehören der Bandhavgarh Nationalpark, Pench Nationalpark, Tadoba Andhari Nationalpark, Kanha Nationalpark und eben der Ranthambore Nationalpark.
Ich war selber bis jetzt nur im Ranthambore Nationalpark. Dieser liegt wie bereits erwähnt günstig gelegen, wenn du eine Reise rund um das Goldene Dreieck unter anderem mit Delhi (→ Sehenswertes in Delhi und Neu-Delhi), Agra (Taj Mahal) und der pinken Stadt Jaipur (→ Attraktionen in Jaipur) unternehmen willst.
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Tiger Safari im Ranthambore Nationalpark, Indien
Der Ranthambore Nationalpark befindet sich im südöstlichen Teil von Rajasthan, ungefähr 130 Kilometer von Jaipur entfernt.
Die Stars und Hauptattraktion im Ranthambore Nationalpark sind natürlich die bengalischen Tiger. Neben diesen gibt es noch viele andere interessante Tiere. Welche genau beschreibe ich noch später im Artikel. Dazu zählt auch eines meiner Lieblingssafaritiere.
Im Ranthambore Nationalpark leben im Moment um die 70 Tiger bei einer Größe des Areals von rund 282 km².
Was du bei der Tigersafari benötigst und unbedingt wissen solltest
Einlass in den Nationalpark mit Passkontrolle
Um bei einer Safarifahrt in den Ranthambore Nationalpark dabei sein zu können, musst du deinen Reisepass unbedingt dabei haben. Es muss nicht sein, aber es kann sein, dass du deinen Pass vorzeigen musst, damit du in den Ranthambore Nationalpark eingelassen wirst.
Bei uns war es so, dass zwei von drei Mal unsere Tour kontrolliert wurde und alle Insassen des Jeeps den Reisepass vorzeigen mussten. Es wurde hier kontrolliert, ob wir auf der Liste standen.
Ein Paar hatte den Reisepass nicht dabei und das Abenteuer Tigersafari endete für sie vor den Toren des Nationalparks.
Jetzt stellst du dir vielleicht die Frage, warum man bei einer Safari mit einem Reisepass antanzen muss. Das hat einen einfachen Grund (so wurde es mir zumindest erklärt): Pro Tag gibt es nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern und Jeeps, welche in den Nationalpark eingelassen werden.
Im Vorfeld muss deshalb also schon eine Safari gebucht werden. Dies kannst du hier online machen. Bei der Buchung muss die Passnummer angegeben werden. Damit Tickets nicht von irgendjemandem gekauft und anschließend teuer weiterverkauft werden, sind die Tickets mit der Passnummer registriert.
Und bei der Einfahrt in den Nationalpark (Einfahrt zu den verschiedenen Tracks) kann es eben passieren, dass alle Pässe kontrolliert werden. Und da sind die Parkwärter wirklich genau. Die Kontrolle kann dann schon einmal ein paar Minuten in Anspruch nehmen.
Fotografieren während der Safari: Passende Kamerausrüstung und Objektiv
Ich sage es jetzt mal so wie es ist. Alle, die mit einem Handy bewaffnet glauben, sie können schöne Tierfotos machen: Wenn du viel Glück hast, dann vielleicht.
Solltest du jedoch selber schöne Fotos machen wollen, dann brauchst du eine Kamera mit passendem Objektiv. Wenn dich dieses Thema interessiert, dann lies bitte hier weiter: Fotografieren auf Reisen: Safari und Wildtierfotografie
Die Routen durch den Ranthambore Nationalpark
Im Ranthambore Nationalpark gibt es 10 verschiedene Tracks (Routen).
Es besteht weder für Gäste noch für die Fahrer und Guides die Möglichkeit, auszusuchen, welche Route man innerhalb des Nationalparks fahren möchte.
Es wird nämlich den Fahrern erst kurz vorher gesagt, welche Route sie nehmen müssen.
Dahinter liegt ein ausgeklügeltes System und es gibt einen Grund, warum die Fahrer nicht selber die Routen bestimmen können.

Damit nie zu viel Jeeps auf der selben Route fahren wird per Programm eingeteilt, welcher Jeep wo unterwegs ist. Und das ist auch gut so. Das haben wir schon bei der ersten Safarifahrt am Nachmittag live miterlebt. Was uns da passiert ist, dazu weiter unten mehr.
Wir waren bei den drei Safarifahrten auf jeweils einer anderen Route unterwegs (Nummer 1, 5, 7) und jede der Routen war für sich interessant und landschaftlich abwechslungsreich.
Was du bei der Safari dabei haben solltest
Mein Tipp für eine Safari im Ranthambore Nationalpark, vor allem wenn du auf der Route Nummer 1 unterwegs bist:
Von Ranthambore aus fährt der Jeep teilweise auf sehr staubigen Straßen bis zu der Einfahrt der Route. Wir hatten einen Schal dabei und Sonnenbrillen, um uns vor dem aufgewirbelten Staub zu schützen. Lesetipp: Packliste für Indien
Den Schal haben wir über unseren Mund und Nase gewickelt und die Sonnenbrille aufgesetzt, um ein wenig vor dem Staub geschützt zu sein.
Bei den anderen Tracks hatten wir damit keine Probleme.
Auch ein Hut oder eine Baseballcap ist bei einer Safari von Vorteil. Bei gewissen Routen fährst du zwar durch den Wald, bist aber doch oft der Sonnenstrahlung ausgesetzt.
Ich selber habe jedoch meine Kappe schnell wieder abgesetzt, da sie mich beim Fotografieren gestört hat. Trotzdem ist es empfehlenswert eine Kopfbedeckung dabei zu haben und sich vor der Safarifahrt mit Sonnencreme einzuschmieren. Durch den Fahrtwind fällt es nicht so auf, aber du bist die meiste Zeit der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt, denn die Jeeps haben kein Dach.
Mücken oder Fliegen haben uns bei unserer Safari nicht belästigt. Ob dies zu anderen Zeit anders ist kann ich natürlich nicht sagen.
Die beste Reisezeit für Tigersichtungen in Indien
Um Tiger während einer Safari zu sehen gibt es allgemein keine Garantie. Sie sind freilebend, wild und haben ein großes Revier, in welchem sie sich bewegen.
Unser Guide hat uns erklärt, dass die Weibchen sich auf mehr als 15 km² bewegen, während Männchen ein noch größeres Revier haben. Dass es deshalb nicht sicher ist, dass man zu 100% einen Tiger sieht, sollte logisch sein.

Umso mehr Safarifahrten man unternimmt, umso mehr Chancen hat man. Wir haben drei Safari-Fahrten gemacht. Bei der letzten hatten wir das Glück einen Tiger zu sehen, auch wenn sich dieser hinter einem Busch versteckt hat. Er hatte wahrscheinlich keine Lust auf ein Fotoshooting. 🙂
Die beste Reisezeit / Monate für Tigersichtungen:
Der Nationalpark Ranthambore hat von Oktober bis Juni geöffnet.
Im Internet findet man unterschiedliche Ansichten, wann die beste Jahreszeit bzw. Monat ist, um die Tiger zu sehen. Wir waren Mitte April im Ranthambore Nationalpark und wir haben jeden Tag von Tigersichtungen gehört.
Eine Woche zuvor hatten Besucher sogar das Glück eine Tigerin mit zwei Jungen zu sehen. Diese sind über die Schotterstraße spaziert.
Anscheinend ist es öfter so, dass die Tiger sich direkt neben den Jeeps vorbeibewegen. Die Tiere, egal ob Tiger oder Hirsche haben keine Angst vor den Jeeps und lassen sich davon nicht irritieren.
Laut offizieller Ranthambore Nationalparkseite ist die beste Zeit für Besuche von 1. Oktober bis 30. Juni.
Anschließend hat der Nationalpark geschlossen. Also laut der Seite ist immer die beste Zeit den Nationalpark zu besuchen und Tiger zu sehen. 🙂
Neben den Öffnungszeiten von Oktober bis Juni ist der Park auch nur am Morgen zu gewissen Zeiten für Safarifahrten geöffnet und dann erst am Nachmittag wieder.
Nur Tiger? Diese Tiere kannst du bei einer Safari auch antreffen
Im Ranthambore Nationalpark gibt es eine große Anzahl an diversen Säugetieren, Vögeln und Reptilien.
Neben den Stars des Ranthambore Nationalpark, den Tigern, leben hier unter anderem auch Leoparden, Sambarhirsche, Languren, Makaken, Pfaue, Eulen, Dschungelkatzen, Bären, Wildschweine, Krokodile, Schildkröten und viele weitere Vogelarten.
Fazit: Wenn du genauso begeistert von jeglicher Art von Safari bist so wie ich oder wenn du Tiere in freier Wildbahn beobachten möchtest, kann ich dir den Ranthambore Nationalpark bei einer Indienreise unbedingt empfehlen.
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Impressionen aus Ranthambore:
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zuletzt aktualisiert am February 24, 2023
Grandiose Bilder! Da könnte einen ja wirklich das Reisefieber packen.
Es ist schon etwas Besonderes, die Tiger, Leoparden und anderen Wildtiere aus nächster Nähe zu sehen. Warst du schon einmal auf Safari?