Namibia ist ein Land von unglaublicher Vielfalt und Farbtönen. Es ist als ob Gott hier seinen Farbpinsel mit besonderer Sorgfalt geschwungen hat.
Eine Namibia Rundreise als Selbstfahrer im Mietwagen stand spätestens seit meinem Besuch in Südafrika letzten Jahres ganz hoch auf meiner Wunschliste.
Der Süden Afrikas hat es mir richtig angetan und ich wurde, wie schon so viele vor mir reisetechnisch mit dem Südafrikavirus infiziert.
Aber nun zu Namibia und meinen Namibia Selbstfahrer Erfahrungen. Zudem erfährst du, was du für eine Namibia Rundreise als Selbstfahrer wissen musst, sowie den detaillierten 14-tägigen Reiseverlauf und die Namibia Sehenswürdigkeiten.
Namibia Rundreise Selbstfahrer Erfahrungen:
Wenn du eine Namibia Rundreise als Selbstfahrer ins Auge fasst, dann helfen dir meine Erfahrungen, Tipps und Wissenswertes in diesem Artikel sicher weiter.
Neben alles Wissenswertem über Namibia findest du auch Reisetipps für Namibia und wie du am besten eine Reise nach Namibia planen kannst:
Beste Reisezeit Namibia
Bei einer Reise stellt sich zuerst immer die Frage, wann denn die beste Reisezeit für das Urlaubsland ist.
Grundsätzlich ist die Hauptreisezeit für Namibia von Juni bis Oktober.
Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen. Alle Vor- und Nachteile für die diversen Jahreszeiten und wann die beste Reisezeit für Namibia für dich ist, kannst du in meinem Artikel über die beste Reisezeit für Namibia nachlesen.
Ist Namibia gefährlich?
Namibia empfand ich persönlich nicht als gefährlich. Im Auto solltest du natürlich Wertgegenstände und alles, was für Diebe interessant sein könnte, nicht frei herumliegen lassen.
Wertgegenstände am besten in der Lodge im Safe deponieren und wenn du mit dem Auto unterwegs bist im Kofferraum sicher einschließen.
In den Städten solltest du abends alleine nicht zu Fuß unterwegs sein.
Tipp für Windhoek und Städte in Namibia:
Ein Shuttle bestellen und mit diesem mitfahren. Es gibt auch viele Taxis in den Städten. Diese erkennst du an blauen Nummern, welche auf den Autos kleben. Einheimische raten uns Reisenden von diesen Taxis ab. Mir wurde von einer Einheimischen erzählt, dass eine Touristin von einem Taxifahrer anschließend ausgeraubt wurde.
In den Shuttles reist du sicher von A nach B.
Weitere Tipps, wie du dich in Südafrika (gilt auch für Namibia) als Reisender verhalten solltest, erhältst du hier von Insidern:
Nach Südafrika reisen – Ist das sicher oder gefährlich?
Als Frau nach Namibia reisen
Als Frau alleine zu reisen ist ja immer so eine Sache. Aber da Namibia wenig Einwohner hat und zudem eine geringe Kriminalitätsrate, sowie größtenteils hohe Standards, war für mich schnell klar, dass Namibia als Reiseland für mich perfekt ist.
Alleine als Frau zu reisen wäre möglich. Da ich bei der Selbstfahrerreise jedoch lange Strecken fahren musste, wollte ich eine zweite Person dabei haben.
Denn über 3000 Kilometer in 13 Tagen zu fahren ist nicht ohne. Vor allem, da sich die Straßen nicht mit den gut ausgebauten Straßen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz vergleichen lassen.
Auf dieser Reise hat mich meine Mum begleitet und ich kann jetzt schon verraten, dass sie, obwohl sie noch nie im Süden Afrikas war, ebenso begeistert und beeindruckt von Namibia ist wie ich.

Einreisebestimmungen / Visum für Namibia
Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen kein Visum für Namibia.
Beim Auswärtigen Amt des jeweiligen Landes erfährst du die aktuellen Bestimmungen.
Straßensituation und Auto fahren in Namibia
Namibia = Linksverkehr
In Namibia herrscht Linksverkehr. Für mich war das kein Problem mehr, da ich schon in Irland, England und Australien links gefahren bin.
Wenn du das erste Mal links fährst, dann ist das wichtigste, dass du beim Einbiegen in eine Straße und Kreisverkehr besonders aufpasst, dass du links bleibst und auf herankommende Autos besonders achtest, denn diese kommen logischerweise von der anderen Seite.
Tipp: Da die Fahrten teilweise sehr lang sind, empfehle ich eigene Musik oder Hörbücher mitzunehmen. Bei einer Probemitgliedschaft von Audible erhältst du zwei Hörbücher kostenlos.
Was zudem ungewohnt ist, ist, dass der Fahrer auf der rechten Seite sitzt und sich der Ganghebel links befindet.
Meine Mum ist in Namibia das erste Mal links gefahren. Sie hat sich jedoch auch relativ rasch daran gewöhnt und ist weite Strecken ohne Probleme links gefahren.

Internationaler Führerschein für Namibia
In Namibia ist ein Internationaler Führerschein Voraussetzung, um Auto zu fahren und ein Auto zu mieten.
Österreich: Ich habe meinen Internationalen Führerschein, welcher 1 Jahr gültig ist, beim ÖAMTC machen lassen. (Passfoto und Führerschein werden dazu benötigt)
Deutschland: In Deutschland kann der internationale Führerschein bei den Straßenverkehrsämtern (Führerscheinstelle) beantragt werden.
Schweiz: Der internationale Führerschein für Namibia ist beim zuständigen Straßenverkehrsamt erhältlich.
Straßenverhältnisse in Namibia und Geschwindigkeitsbegrenzungen in Namibia
Die Straßen in Namibia sind sehr gut ausgeschildert. Wir hatten in unserem Renault Duster von Namibia2Go (Gondwana Collections) ein Navi dabei, sowie eine Landkarte.
Meistens haben wir uns an die Landkarte gehalten, da das Navi uns manchmal auf Straßen lotsen wollte, welche es nicht gab oder uns auf Umwegen zum Ziel bringen wollte.
Da es in Namibia nicht so viel Straßen wie bei uns in Europa gibt ist das Karten lesen kinderleicht.
Trotzdem haben wir auch das Navi benützt, da es und im Endeffekt immer zuverlässig zu den Lodges gebracht hat. Zudem ist es in den Städten Windhoek und Swakopmund eine große Hilfe gewesen.
Was zu erwähnen ist: In Namibia gibt es wenig Asphaltstraßen.
Ein Großteil unserer Fahrt ging über Schotter- und Sandstraßen.
Einige Schotterstraßen haben zum Teil Wellblechcharakter. Es ruckelt ganz schön und ist manchmal sehr zermürbend darauf zu fahren. Aber das gehört einfach zu einem Roadtrip Abenteuer in Namibia dazu. Außerdem ist es bei der immer wieder wechselnden Landschaft und den großartigen Eindrücken, sowie Tiersichtungen neben der Straße schnell vergessen.
Mit dazu bei einer langen Selbstfahrerreise durch Namibia, wie wir sie gemacht haben, gehört auch ein platter Reifen und Reifenwechsel.
Insgesamt hatten wir zwei kaputte Reifen. Ein Riesenpluspunkt bei einer Selbstfahrerreise mit Namibia2Go ist der Fakt, dass bei jeder Lodge passende Ersatzreifen deponiert sind.

Geschwindigkeitsbegrenzung in Namibia
Asphalt: 120 km/h
Schotter: 80 km/h
Innerorts: 60 km/h
Tipp für die langen Autofahrten
Die längste Fahrt an einem Tag waren 6 Stunden. Da der Radioempfang nicht immer gegeben ist, empfiehlt es sich schon vor Antritt der Reise Musik bzw. Hörbucher herunterzuladen.
Auf Amazon gibt es bei Audible für jeden Geschmack bis zu zwei Hörbücher kostenlos.
Tipps zum Auto fahren in Namibia auf Schotterstraßen:
- VIEL ABSTAND LASSEN
Beim Fahren auf den Schotter- und Sandstraßen in Namibia sollte noch viel mehr Abstand eingehalten werden als auf Asphaltstraßen.
Das Fahrzeug vor einem eine Staubwolke und du siehst sehr wenig.
Und auch beim Überholen solltest du viel länger auf der Überholspur bleiben, damit das andere Fahrzeug keine Steine auf die Windschutzscheibe bekommt.
Der andere Fahrer wird es dir danken.
- ERSATZREIFEN DABEI HABEN
Besonders wichtig ist es, immer einen passenden Ersatzreifen dabei zu haben. Nachdem wir den ersten kaputten Reifen hatten mussten wir mit dem Ersatzreifen noch 150 Kilometer über Schotterstraßen zur nächsten Lodge fahren. Ersatzreifen sind eigentlich das Wichtigste, das du auf einer Selbstfahrerreise, benötigst.
- REIFENDRUCK KONTROLLIEREN LASSEN
An den Tankstellen wirst du immer bedient. Du kannst vom Personal den Reifendruck an der Tankstelle kontrollieren lassen, was sehr empfehlenswert ist. Informiere dich beim Abholen des Mietautos über den passenden Reifendruck bzw. sollte dieser auch im Tankdeckel oder im Handbuch stehen.
Beim Überprüfen des Reifendrucks oder Wasser nachfüllen lassen machst du mit ca. N$ 5 Trinkgeld (Richtwert) nichts falsch.
- IMMER AUFMERKSAM FAHREN
Auf den Schotter- und Sandstraßen solltest du immer achtsam fahren und auf große Steine achten.
Aber auch Tiere können die Straße queren. Generell solltest du wegen der Wildtiere nie in der Nacht fahren.
- PAUSEN EINLEGEN
Einige der Straßen führen eine gefühlte Ewigkeit gerade aus. Dadurch kommt es leicht zu Ermüdung. Öfter mal eine Pause einlegen bzw. die andere Person fahren lassen.
Sprache / Verständigung in Namibia
In Namibia wird Englisch, Afrikaans, aber auch Deutsch gesprochen. Letzteres, weil Namibia einstmals eine deutsche Kolonie im südlichen Afrika war. Wir konnten uns überall auf Deutsch verständigen und wurden auch oft auf Deutsch angesprochen.
Internet und Telefonieren in Namibia
- Am besten eine SIM-Karte am Flughafen besorgen. Telefonieren von Namibia nach Österreich, Deutschland und die Schweiz ist extrem teuer. Ebenso das Datenvolumen. Deshalb besser auf eine lokale SIM-Karte wechseln.
- Internet / WLAN gibt es in den Lodges im Bereich der Rezeption. Das WLAN ist auf 100MB pro Tag begrenzt und funktioniert teilweise nicht so gut, da sich die Lodges logischerweise meistens weit ab von Städten befinden.
Geld / Zahlungsmittel in Namibia
Die Währung in Namibia ist der Namibische Dollar (N$). Auch der südafrikanische Rand wird als Währung akzeptiert.
Es empfiehlt sich, immer etwas Bargeld dabei zu haben. (z.B. Sossusvlei!)
Teilweise kann an Tankstellen auch nur mit Bargeld bezahlt werden. Viele Tankstellen akzeptieren EC- oder Kreditkarten, allerdings funktionieren die Kartenterminals nicht immer.
Strom und Adapter für Namibia
Mit den Universalreiseadaptern und Reisesteckern kommst du in Namibia nicht weit. Denn der Stecker für Namibia ist nirgends dabei.
Am besten du besorgst dir schon vorher online einen passenden Reisestecker. Gerade wenn du mehrere Geräte aufladen willst ist so ein Adapter von Vorteil.
Manchmal ist ein Stecker in den Lodges vorhanden. Auf der sicheren Seite bist du jedoch, wenn du dir selber einen mitnimmst.
Noch ein Tipp fürs Auto fahren. Ich habe mir ein Zweifach-USB-Ladegerät für den Zigarettenanzünder mitgenommen und damit während der Fahrt unsere Handys aufgeladen. War Gold wert.
Reiseverlauf / 14 Tage als Selbstfahrer in Namibia
Insgesamt hat meine Selbstfahrerreise durch Namibia samt Hin- und Rückreise 17 Tage gedauert. 2 Tage gingen dabei rein für An- und Abreise drauf.
Tag 1 und 2: Anreise München – Windhoek mit Qatar Airways
Eine Flugreise ist immer mit Anstrengung verbunden. Für mich ist der am günstigsten gelegene Flughafen in München gelegen. Von hier gibt es einige Fluggesellschaften, welche nach Windhoek (Windhuk) fliegen.
Da es bei meiner Größe (1,78m) wichtig ist für meine Beine genügend Platz zu haben, fliege ich gerne mit Qatar Airways.
Die 5-Sterne Fluggesellschaft aus Qatar achtet bei ihren Flugzeugen stets auf einen geräumigen Sitzbereich.
Während es mir bei anderen Fluggesellschaften schon passiert ist, dass ich mit meinen Knien an den Vordersitz stoße, habe ich hier noch genügend Platz.
Von München fliegen wir zuerst in ca. 5 ½ Stunden nach Doha. Zwischen den Flügen haben wir einen zweistündigen Aufenthalt im Flughafen von Doha.
Bei einem längeren Zwischenaufenthalt gäbe es im Flughafen ein Schwimmbad und Fitnesscenter, sowie Hotelzimmer zum Ausruhen.
Für kürzere Aufenthalte gibt es innerhalb des Flughafens auch Ruheräume, um zu entspannen und ein kurzes Schläfchen zu halten.
Der weitere Vorteil an den Flugzeugen von Qatar Airways ist die leisere Geräuschkulisse. Gerade während eines Nachtfluges gibt es nichts Schlimmeres, als wenn das Flugzeug extrem laut ist. Gerade der Dreamliner von Qatar Airways ist schon merkbar leiser als andere Flieger.
Außerdem hat Qatar Airways darauf geachtet, dass die Beleuchtung im Flugzeug für die Augen angenehmer ist.
Auch die merkbar größeren Fenster tragen dazu bei, dass das Licht im Flugzeug angenehmer ist.
Da ich bevorzugt vegan esse, habe ich mir ein Konto bei Qatar Airways angelegt. Im sogenannten Privilege Club habe ich in meinem Profil angegeben, dass ich vegan esse.
Bei jedem Flug wurde mir dann ohne weiteres Nachfragen ein extra zubereitetes veganes Essen gebracht.
Beim Essen gibt es übrigens richtiges Besteck und kein Plastikgesteck, was ich sehr begrüße.
Als Mitglied des Privilege Clubs kann man zudem Meilen sammeln und bekommt die Möglichkeit günstigere Upgrades buchen zu können.
Damit die Flugzeit schneller vorbei geht schaue ich mir im Flugzeug Filme und Serien an. Qatar Airways hat für jeden Sitzplatz Bildschirme mit Touchscreenfunktion eingeplant. Die Auswahl an (aktuellen) Filmen, Serien, an Musik und Spielen ist groß genug, damit es auf einem Langstreckenflug nicht langweilig wird.
Gegen späteren Vormittag, nach insgesamt 13,5 Stunden reine Flugzeit landen wir am internationalen Flughafen von Windhoek. Ich war überrascht von dem kleinen Flughafen.

Der Flughafen befindet sich an die 40 Kilometer von Windhoek entfernt. Wer also nicht sein Mietauto am Flughafen bereit hat, sollte sich einen Shuttle nach Windhoek nehmen.
In Windhoek verbringen wir die erste Nacht.
Übernachtung in Windhoek: Hotel, Guesthouse oder AirBnB?
Dies ist auch schon mein Tipp: Vor Beginn der Selbstfahrerreise und nach Beendigung sollte eine Übernachtung in Windhoek eingeplant werden.
Denn oft ist es schon zu spät um noch vor Einbruch der Dunkelheit am ersten Etappenziel anzukommen.
Außerdem waren wir nach der Anreise auch müde und froh, noch nicht fahren zu müssen.
Nach meiner Suche nach Hotels oder Guesthouses in Windhoek habe ich mich für ein neues Apartment über AirBnB entschieden. Dieses Apartment mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern und Wohn/Essraum war neu, stylish und günstiger als ein Hotel in Windhoek.
Zudem war es in Gehweite des Craft Centers gelegen. Im Craft Center gibt es Cafès und schöne Mitbringsel, fernab vom üblichen touristischen Kitsch. Die Produkte und Stücke werden handgefertigt und es gibt wirklich schöne Sachen zu kaufen.
Zum Mittagessen oder Abendessen kann ich das Kultlokal Joe’s Beerhouse empfehlen. Schon alleine der Eingangsbereich ist interessant gestaltet.
Joe’s Beerhouse ist wie ein Biergarten gestaltet (auf afrikanische Art) und befindet sich überdacht im Freien. Das Essen schmeckt sehr gut und auch das Bier ist nicht zu verachten.
Ansonsten gibt es, neben der schönen Kirche in Windhoek, meines Erachtens nicht wirklich viel zu sehen.
Übernachtung in Windhoek: Hotel, Guesthouse oder AirBnB?
Dies ist auch schon mein Tipp: Vor Beginn der Selbstfahrerreise und nach Beendigung sollte eine Übernachtung in Windhoek eingeplant werden.
Denn oft ist es schon zu spät um noch vor Einbruch der Dunkelheit am ersten Etappenziel anzukommen.
Außerdem waren wir nach der Anreise auch müde und froh, noch nicht fahren zu müssen.
Nach meiner Suche nach Hotels oder Guesthouses in Windhoek habe ich mich für ein neues Apartment über AirBnB entschieden. Dieses Apartment mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern und Wohn/Essraum war neu, stylish und günstiger als ein Hotel in Windhoek.

Zudem war es in Gehweite des Craft Centers gelegen. Im Craft Center gibt es Cafès und schöne Mitbringsel, fernab vom üblichen touristischen Kitsch. Die Produkte und Stücke werden handgefertigt und es gibt wirklich schöne Sachen zu kaufen.
Zum Mittagessen oder Abendessen kann ich das Kultlokal Joe’s Beerhouse empfehlen. Schon alleine der Eingangsbereich ist interessant gestaltet.
Joe’s Beerhouse ist wie ein Biergarten gestaltet (auf afrikanische Art) und befindet sich überdacht im Freien. Das Essen schmeckt sehr gut und auch das Bier ist nicht zu verachten.
Tag 3: Start der Selbstfahrerreise: Von Windhoek in die Kalahari (Kalahari Anib Lodge)
Vor unserer Abreise wurden wir sehr gut vom Personal Namibia2Go (Gondwana Collection) über die Route, das Auto und alles Wissenswerte informiert.
Leez hat uns die Route auf der Karte eingezeichnet, damit wir den vollen Überblick über die Rundreise haben.
Von Windhoek aus führt eine Asphaltstraße bis kurz vor das erste Etappenziel Kalahari Anib Lodge in der Kalahari.
Nicht weit von Windhoek entfernt begrüßen uns die ersten Baboons. Diese haben die Brücke fest eingenommen und sind ein perfektes Fotomotiv.
Die Baboons sollten allerdings nicht unterschätzt werden. Sie sehen zwar süß aus, können aber ganz schön biestig werden und sind bekannt dafür, alles zu klauen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Wir sind bis Rehoboth gefahren und haben eine Alternativstraße (Schotterstraße) genommen.
Im April sollte jedoch vorher abgeklärt werden, ob vorher Regenfälle geherrscht haben und die Alternativrouten besser umfahren werden sollten.
Vor lauter Enthusiasmus haben wir die Alternativroute genommen, sind jedoch später wieder auf die ursprüngliche Route zurück, da uns ein paar größere Wasserpfützen entgegen kamen.
Das wäre wahrscheinlich kein so großes Problem gewesen, aber zu Beginn der Namibia Reise waren wir noch übervorsichtig.
Dank der Alternativroute können wir das erste Mal die unglaublich diverse Landschaft von Namibia spüren.
Schon bevor wir zur eigentlich Einfahrt der Kalahari Anib Lodge kommen sehen wir das Gondwana Collection Schild. Ab hier beginnt links der Asphaltstraße das abgeschlossene, riesige Areal.
Die Einfahrt vom Tor bis zur Kalahari Anib Lodge führt über roten Sand. Wir sind inmitten der Kalahari angekommen.

Bis zur Lodge werden wir von Zebras mit Jungen begrüßt. Diese sehen hier eher rosa-schwarz als weiß-schwarz aus. Dies kommt vom roten Sand, in welchem sich die Zebras wälzen.
Safari mit Sundowner in der Kalahari
Die Kalahari wird oft aufgrund des roten Sandes und der roten Sanddünen als Wüste bezeichnet. Sie ist jedoch genau genommen eine Dornstrauchsavanne / Trockensavanne.
Bei der Ausfahrt mit Steffi von der Kalahari Anib Lodge, welche Parkwächterin ist und das private Reservat wie ihre eigene Jackentasche kennt, sehen wir viele Tiere und lernen mehr von deren Lebensweise kennen.
Die für Namibia typischen Webervogelnester können bis zu 1 Tonne wiegen. Bei ausgiebigen Regenfällen hält der Baum diesem Gewicht nicht immer stand.
Auf der Fahrt durch das Reservat sehen wir Kudus, Strauße, Zebras, Giraffen, Gnus sowie Wüstenfüchse.

Wir werden immer von dem typisch roten Boden der Kalahari begleitet, teilweise bedeckt von zartem Grün, welches es hier nur während/Ende der Regenzeit gibt.
Je nach Tageszeit oder Lichteinfall ändert sich die Farbe des Bodens von orangerot zu blutrot.
In der Kalahari gibt es keine größeren Raubtiere. Die größten Fleischfresser sind hier die Schakale. Löwen, Leoparden und Geparden sucht man in der Kalahari vergebens.
Kurz vor Sonnenuntergang werden wir auf eine rote Sanddüne gefahren. Die Aussicht, sowie das Gefühl durch den roten Sand zu gehen, sind unglaublich. Es ist schwer, dies in Worte zu fassen. Es ist ein Erlebnis, was man selber erleben muss.
Bei Sonnenuntergang funkelt die Sonne rot mit dem Kalaharisand um die Wette. Da braucht es auch keinen Filter. 🙂

Von unserem Zimmer aus blicken wir von der Terrasse direkt zu Impalas. Diese grasen hier gemütlich und von uns unbeeindruckt. Auch vom Pool aus lassen sich die Impalas beobachten. Für den Pool blieb uns an diesem Tag keine Zeit mehr.
Entfernung: ca. 300 Kilometer / 3 ½ Stunden Fahrtzeit
Tag 4: Von der Kalahari zum zweitgrößten Canyon der Welt (Canyon Lodge)
Das Frühstück bei Sonnenaufgang genießen wir mit Blick auf die Kalahari und bei geöffneten Türen (ca. 7 Uhr).
Schweren Herzens fahren wir weiter, da wir beide die Kalahari sofort ins Herz geschlossen haben.
Richtung Süden fahren wir auf der Asphaltstraße bis Keetmannshoop. Ca. 20 Kilometer von der Stadt befindet sich der Köcherbaumwald (Quiver Tree Forest), sowie der Giant’s Playground.
Für uns ein Muss.

Der Köcherbaum kann bis zu 9 Meter hoch werden und sein Stamm ist von einer wachsartigen Schicht umgeben. In Wirklichkeit ist der Köcherbaum kein Baum, sondern eine Aloe.
1995 wurde der Köcherbaumwald bei Keetmannshoop zum nationalen Monument erklärt. Die Bäume im natürlich gewachsenen Wald sind 200 bis 300 Jahre alt.
Genauso faszinierend fand ich neben den Köcherbäumen die tierischen Bewohner. Die Dassies, auf deutsch Klippschliefer oder auch Wüstenschliefer oder Klippdachs, sind putzige Tiere und haben uns nahe an sie heran kommen lassen.

In der Nähe des Köcherbaumwaldes befindet sich der Spielplatz der Riesen (Giant’s Playground). Und genau sieht es hier aus; als ob Riesen mit Bauklotzen gespielt haben.

Von Keetmannshoop fahren wir noch ein Stück entlang der geteerten Straße, bis wir auf die D645 abbiegen. Ab hier heißt es: Schotterstraße. Vorbei am Nautedamm und einem Zwischenstopp bei der Naute-Kristall-Destillerie, bei dem meine Mum Gin aus Teufelskralle verkostet, erreichen wir gegen späteren Nachmittag die Canyon Lodge. Für Gin und Schnapsliebhaber ist die Naute-Kristall-Destillerie ein interessanter Stopp, ansonsten nicht unbedingt ein Muss.
Die Canyon Lodge liegt eingebettet zwischen riesigen, abgerundeten Felsbrocken. 25 Steinchalets wurden zwischen Granitfelsen gebaut.
Das absolute Highlight neben den Lodges selber ist der Infinity Pool.
Mehr über die Canyon Lodge findest du hier:
Ungewöhnlich übernachten: Zwischen Granitfelsen und dem zweitgrößten Canyon der Welt
Den Sundowner haben wir am Pool erlebt und konnten über dem Fischfluss Canyon ein Gewitter beobachten. Es hat in einer Tour geblitzt während langsam die Sonne verschwand.
⚡️Gewitter über Namibia⚡️ / Sundowner mal etwas anders…Wir waren Anfang April in Namibia und konnten vom Poolbereich aus ein Gewitter über dem zweitgrößten Canyon der Welt beobachten.Auch wenn Namibia im April sich am Ende der Regenzeit befindet hatten wir bei unserer 17tägigen Reise nur dreimal in der Nacht Regen.Den passenden Namibiaartikel (Alles was du über eine Selbstfahrerreise in Namibia wissen musst) gibt es demnächst auf der Webseite. Gondwana Collection Namibia Namibia
Posted by City Sea Country on Saturday, May 5, 2018
Entfernung: ca. 400 Kilometer / 4 Stunden Fahrtzeit
Tag 5: Fish River Canyon – der zweitgrößte Canyon der Welt und Infinity Pool-Traum
Heute steht nur eine kurze Autofahrt am Programm. Von der Canyon Lodge fahren wir nach Hobas.
Ungefähr 10 Kilometer von der Lodge entfernt befindet sich der Eingang zum Eingang des Fischfluss Canyon (Fishriver Canyon). Wir bezahlen den Eintritt (N$ 170) und fahren die Schotterstraße weiter bis zum Aussichtspunkt mit Blick hinunter in den Canyon.

Am Vormittag sind wir so gut wie alleine. Links und rechts entlang des Canyons führt eine steinige Straße mit wunderbaren Ausblicken.

Mein Favorit ist die Straße, welche rechts vom Aussichtspunkt aus weiter führt. Von hier aus startet auch der mehrtägige Hiking Trail durch den Canyon. Diese Wanderung kann jedoch nur in Begleitung eines Guides gemacht werden.
Mittags gibt es einen Greek Salad und hausgemachte Pommes im Schatten der Bäume auf der Terrasse der Lodge.
Anschließend verbringen wir wieder Zeit an unserem Lieblingsplatz. Dem Infinity Pool inmitten von Wildnis und den Felsen. Hier treffen wir auch wieder auf Dassies.
Tag 6: Vom Fischfluss Canyon zu den Wildpferden bei Aus (Desert Horse Inn)
Auf der Fahrt nach Aus halten wir beim Canyon Roadhouse um zu tanken. Das Canyon Roadhouse gehört wie die Canyon Lodge zur Gondwana Collection.
Hier dreht sich alles um Oldtimer. Der Eingangsbereich, als auch die Bar und der Frühstücksraum sehen aus wie ein Museum. Alte Autos und Traktoren, sowie Pick Ups verleihen dem Canyon Roadhouse ein besonderes Flair.
Mehr dazu kannst du hier lesen: Außergewöhnlich übernachten in Namibia
Ein schöner Stopp für einen Kaffee oder ein erfrischendes Getränk, bevor es weitergeht zurück Richtung Naute-Damm.
Ein Stückchen nach dem Naute-Damm kommen wir wieder auf die B4.
Die Asphaltstraße führt Richtung Lüderitz. Mittags stoppen wir bei der Alte Kalköfen Lodge für ein Mittagessen. Der Salatteller auf der Terrasse schmeckt super. Während des Mittagessens schlendert ein Springbock an uns vorbei.
Die Alte Kalköfen Lodge besuchen wir auch, weil es dort eine Sammlung von lebenden Steinen (Lithops) gibt. Hier befindet sich der einzige Ort in Namibia, welcher die Erlaubnis hat, diese Sukkulenten zu züchten.
120 Kilometer vor der atlantischen Küste stoppen wir bei Aus.
Das Desert Horse Inn (Klein-Aus Vista) ist nicht nur bekannt für die in der Nähe lebenden Wildpferde, sondern auch beliebt bei Mountainbikern, Läufern und Wanderern.
Es gibt Wandertrails, als auch Trails für Mountainbiker.
Das Essen schmeckt hier, wie in allen Lodges sehr gut. Für uns wurde extra ein vegetarisches Menü gezaubert.
Beim Gang zu unserer Lodge waren neben einem Zaun plötzlich zwei Oryxe. So nah, dass ich sie hätte streicheln können (was ich aber nicht gemacht habe).
Entfernung: 280 Kilometer / 3 Stunden Fahrtzeit
Tag 7: Geisterstadt Kolmanskop, Lüderitz, der Atlantik und Wildpferde
In der Früh fahren wir bei unserer Selbstfahrer Rundreise 120 Kilometer westwärts über Asphalt nach Kolmanskop. Kolmanskop, auch bekannt als Kolmanskuppe, stand auch auf meiner Bucketliste.
Der Name an sich klingt nicht sehr spektakulär. Wenn man nicht weiß, was sich dahinter verbirgt würde man wahrscheinlich auf der Fahrt nach Lüderitz vorbei fahren.
Kolmanskop ist ein aufgelassener Ort, also eine Geisterstadt, in welchem die Dünen Einzug gehalten haben. Die bekannten Fotos, in denen der Sand in Wohngebäuden zu sehen ist, stammt aus Kolmanskop (Kolmanskuppe).

Als der Diamantenrausch in Namibia angefangen hat wurde ein kleines Dorf erbaut. Nachdem die Diamantenfunde hier zu einem Ende kamen wurde alles stehen gelassen. Die Türen wurden (teilweise) versperrt und die Bewohner wanderten ab.
Jetzt leben hier die Dünen in den Häusern und auch Schlangen. Bei der Führung wird uns erklärt, in welche Gebäude wir anschließend unbedenklich gehen dürfen und welche wir vermeiden müssen aufgrund von Baufälligkeit oder Schlangen.
Bei einem Besuch unbedingt geschlossene Schuhe anziehen. Ich habe zum Glück keine Schlange angetroffen, aber Vorsicht ist besser, als gebissen zu werden. Auch von anderen Besuchern habe ich nichts zum Thema Schlangen gehört.
Der Eintritt inklusive Führung kostet N$ 90 pro Person.

Nach unserem Spaziergang durch Kolmanskop fahren wir weiter nach Lüderitz. Während in Kolmanskop der Himmel blau strahlt ist es in Lüderitz (Luderitz) ziemlich diesig.
Das Küstenstädtchen am Atlantik ist persönlich nicht unbedingt mein Favorit.
Wir hatten mittags auch keinen Hunger und sind deshalb aus dem Städtchen hinaus gefahren und direkt zum Atlantik.
Um die 19 Kilometer geht es entlang von Schotterstraßen durch eine Steinwüste zur Grossenbucht.
Bei der Grossenbucht peitschen die Wellen unbarmherzig auf die Klippen ein. Von hier aus zweigt in der Nähe auch eine Straße zum Dias Point ab.
Der Aussichtspunkt liegt leider im Nebel. Dennoch hat es mir hier gut gefallen und bei guter Sicht ist es hier sicher noch schöner.

Wieder vorbei an den gelblichen Sanddünen, halten wir bei Garub. Hier gibt es die Wildpferde von Namibia. Eine halbe Stunde lang warten wir vergeblich am Aussichtspunkt, bis wir dank des Fernglases zwei Pferde entdecken, welche langsam auf uns zutrotten.

Der Hengst und die Stute gehen gemächlich zur Wasserstelle, trinken und setzen dann ihren Weg fort.
Kurz vor Sonnenuntergang sind wir zurück beim Desert Horse Inn und sehen einen der spektakulärsten Sonnenuntergänge in ganz Namibia.
Entfernung: 260 Kilometer / 2 ½ Stunden Fahrtzeit
Tag 8: Von den Wildpferden ins Herz der Namibwüste (Namib Desert Lodge)
Morgens tanken wir in Aus unser Auto, bevor es 430 Kilometer bis zur Namib Desert Lodge geht. Diese befindet sich in der ältesten Wüste der Welt.
Vorher heißt es jedoch 430 Kilometer Schotter- und Sandtraße hinter uns zu bringen. Der heutige Tag ist zugleich die längste Strecke, welche wir an einem Tag fahren.

Die Landschaft zwischen Aus entlang der Namibwüste ist unglaublich vielfältig, auch wenn wir durch die Wüste fahren. Es ist ab und zu richtig grün. “Die Wüste lebt!”
150 Kilometer vor unserer Ankunft ist es soweit. Das erste Mal haben wir einen platten Reifen. 30 Meter vor uns hat ein zweites Auto gehalten. Der nette Fahrer und seine Frau haben ebenso wie wir einen kaputten rechten Hinterreifen.
Wir wechseln den Hinterreifen und die Reisenden vor uns sind so nett und warten bis wir fertig sind. Alles klappt einwandfrei, wir verabschieden uns voneinander und fahren weiter.
Ohne weitere Probleme fahren wir weiter und kommen am späteren Nachmittag bei der Lodge an.
Wir tauschen unseren kaputten Reifen gegen einen neuen Ersatzreifen und entspannen am und im Pool mit einem Bierchen in der Hand.
Entfernung: 430 Kilometer / 6 Stunden Fahrtzeit
Tag 9: Die höchsten Dünen der Welt in Sossusvlei und Deadvlei
Kurz vor Sonnenaufgang fahren wir bis nach Sesriem (ca. 50 Kilometer). Um 6:55 Uhr kommen wir beim Eingangstor nach Sossusvlei an.
Um 7 Uhr öffnet das Tor und wir fahren die letzten 60 Kilometer auf der Asphaltstraße (was für ein Luxus!) nach Sossusvlei.
Zwischen roten Sanddünen und Morgenlicht fahren wir zu den höchsten Sanddünen der Welt.

Während einige Besucher auf die Düne 45 steigen, machen wir hier nur ein paar Fotos und fahren weiter bis zum Ende der Straße. Von hier aus geht es ein paar Kilometer durch Wüstensand zur höchsten Düne der Welt und nach Deadvlei.
Der Shuttle vom Parkplatz zu Big Daddy und Deadvlei kostet pro Person N$ 170 und kann nur bar bezahlt werden.
Mit unserem Auto können wir die letzten Kilometer nicht fahren. Wir würden sofort im tiefen Sand stecken bleiben.
Einige größere Allradautos fahren selber hinein. Unterwegs treffen wir auf ein paar “Liegengebliebene” und sind froh, dass wir mit dem Shuttle hineinfahren äh fliegen.
Gut, dass der große Jeep eine gute Federung hat. Nicht nur einmal fliegen wir trotz festhalten in die Luft.
Als wir aussteigen sehen wir vor uns Big Daddy, die größte Sanddüne der Welt. Es wird langsam schon sehr warm. Am Fuße von Big Daddy, versteckt hinter Dünen befindet sich auch Deadvlei, was wir zuerst links (eigentlich rechts) liegen lassen.
Wir steigen den Ausläufer von Big Daddy hinauf. Das Wandern auf eine Düne ist anstrengender als es aussieht. Es fühlt sich an, als ob wir zwei Schritte vor und einen Schritt zurück gehen.
Am Kamm der Düne angekommen entscheiden wir uns, dass wir nicht ganz hinauf auf Big Daddy gehen. Es wird langsam sehr warm und bis zum Gipfel der Düne würde es sicher noch eine dreiviertel Stunde dauern.
Wir biegen rechts ab und laufen die Düne hinunter. Einfach gerade hinunter. Was für ein Spaß. Der Sand bremst die Geschwindigkeit ab und es fühlt sich an, als ob ich auf Federn laufe.
Unten angekommen hat jeder von uns gefühlt ein halbes Kilo Sand in jedem Schuh.
Wir sind nun direkt in Deadvlei angekommen. Der Boden in der Pfanne ist beinahe weiß und steinhart. Die berühmten toten Bäume von Deadvlei sind von Big Daddy und weiteren orangeroten Dünen eingerahmt. Es sieht sehr beeindruckend aus.
Um halb elf ist es hier jedoch schon so heiß, dass wir zurück fahren.
Bei der Ausfahrt am Tor bezahlen wir noch die Gebühr von N$ 85 pro Person. Theoretisch kann man hier mit Karte bezahlen, aber da die Papierrolle des Kartengerätes leer war und Nachschub erst am Nachmittag kam, kratzten wir unsere letzten Barreserven zusammen.
Es ist also immer gut in Namibia Bargeld dabei zu haben. Frei nach dem Motto: “Nur Bares ist Wahres.”
In Sesriem tanken wir auch und fahren zurück zur Lodge.
Entfernung: 200 Kilometer / Fahrtzeit: 3 ¼ Stunden
Tag 10: Von der Namibwüste in die Abenteuerhauptstadt Namibias (The Delight Swakopmund)
Über Schotterstraßen verlassen wir das Herz der Namibwüste, vorbei an zwei Pässen (Canyons) bis nach Swakopmund.
Die Fahrt ist teilweise anstrengend, da die Straße bei den Canyons sehr schlecht ist. Dafür ist die Landschaft und Aussicht beeindruckend.
Swakopmund liegt direkt am Atlantik und ist die Abenteuerhauptstadt von Namibia. Hier gibt es viele Touren, Ausflüge und Aktivitäten, welche am besten sofort bei Ankunft gebucht werden.
Noch besser ist es, diese vorher zu buchen. Interessante Aktivitäten und Touren findest du bei Viator.
Am Nachmittag angekommen gehen wir vom The Delight Swakopmund direkt zum Strand. Hier gibt es auch Restaurants und Cafés. Das Personal im The Delight Swakopmund nimmt auch Reservierungen in den Restaurants vor. Wir spazieren einfach durch die Gegend und essen am Strand beim Farmhouse Deli.
Entfernung: 300 Kilometer / 4 Stunden Fahrtzeit
Tag 11: Swakopmund und die Atlantikküste
Swakopmund liegt direkt am Atlantik und hier befinden sich auch die Dünen, welche den Atlantik küssen.
Eigentlich hatten wir vor uns dieses Schauspiel vom Helikopter aus anzusehen.
Leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Es war an diesem Tag ziemlich diesig und nebelig und so haben wir uns den Ausflug gespart.
Wir sind stattdessen in Swapokmund herum spaziert, haben uns die Geschäfte, welche am Wochenende offen hatten, angeschaut.

Interessant ist auch die Kristall Gallerie, welche sich praktisch neben dem The Delight Swakopmund befindet. Dort ist der weltweit größte Quarzkristallcluster ausgestellt, als auch viele Edelsteine aus Namibia.
Da wir abends keinen Hunger hatten sind wir stattdessen ins Kino gegangen. 🙂 Denn dieses befindet sich direkt neben dem Hotel.
Entfernung: 0 Kilometer / Fahrtzeit: 0 Stunden
Tag 12: Vom kühlen Atlantik ins Damaraland (Damara Mopane Lodge)
Entlang der Küste geht es nach dem Frühstück auf der Asphaltstraße hinauf nach Hentiesbaai. Hier liegt an der Küste ein Schiffswrack.
Mehr davon gibt es entlang der Skelettküste.
Wir biegen jedoch ab und folgen der Schotterstraße, vorbei an Namibias höchstem Berg, dem Brandberg, ins Damaraland.
Während der Fahrt ist es wieder soweit. Kaputter Reifen Nummer 2. Wir wechseln ihn und finden rund um das Auto herum auf der Straße liegend einen Rosenquarz und Turmalin. So gesehen hatte der Platten auch etwas Gutes.
In der Gegend um Uis (hier befindet sich die White Lady Düne) bieten Frauen Edelsteine zum Verkauf an, sowie weitere Souvenirs. Die farbenfroh gekleideten Hererofrauen winken uns zu. Gefühlt hätten wir bei zwanzig Ständen Halt machen müssen, um all ihre Waren anzusehen.
Während wir weiter fahren kommen wir an Eselgespannen vorbei, an Verkehrsschildern mit Elefanten und an interessanter Landschaft. Ab Khorixas haben wir die letzten Kilometer wieder Asphalt unter unserem Fahrzeug.
Die Damara Mopane Lodge befindet sich im grünen afrikanischen Busch. Zur Trockenzeit ist hier jedoch alles vertrocknet und braun.
Nachdem wir bei unserer “kleinen Farm”, der Lodge mit eigenem Gemüsegarten angekommen sind, hüpfen wir eine Runde in den großen Pool.
Vor Sonnenuntergang wandern wir entlang der gepflasterten Straße hinauf zum Aussichtspunkt für einen Sundowner.

Entfernung 330 Kilometer / 5 Stunden Fahrtzeit
Tag 13: Vom Damaraland zum Etosha Nationalpark (Etosha Safari Camp)
Heute ist eine kurze Fahrt zum Etosha Nationalpark angesagt. Nach zwei Stunden Fahrtzeit sind wir beim Etosha Safari Camp angelangt. Hier verbringen wir die letzten zwei Nächte während der Selbstfahrerreise.
Angekommen fahren wir nach dem Einchecken mit dem Auto zu unserer Lodge. Bevor wir am Nachmittag beim ersten Game Drive (Safari) mitmachen, hüpfen wir noch kurz in den Pool.

Das Auto lassen wir stehen und fahren in einer Kleingruppe mit. Es wäre möglich selber mit dem Auto den Etosha Nationalpark zu entdecken, aber da wir uns weder auskennen und lieber Tiere anschauen, als sie zu suchen und wahrscheinlich selber nicht finden, lassen wir das lieber bleiben.
Während der Nachmittagsfahrt sehen wir viele Zebras und Springböcke. Auch eine Hyäne lässt sich blicken sowie einige Giraffen.
Anders als bei meiner Safari in Südafrika sind die Tiere meistens weiter weg. Das bedeutet, dass ich ohne das passende Objektiv keine vernünftigen Fotos der Wildtiere machen hätte können.
Einzig die Zebras und ein Elefant kommen fast in Greifweite.
Am beeindruckensten ist der Elefantbulle, welcher direkt neben mir ein Bad nimmt.

Der vierstündige Game Drive ist viel zu schnell vorbei, deshalb machen wir am nächsten Tag eine ganztägige Safari Tour.
In der Nacht hören wir Löwen brüllen. Diese befinden sich jedoch nicht bei uns im Areal der Lodge, sondern gegenüber im abgezäunten Areal einer anderen Lodge.
Da sich meine Mum nicht so wohl fühlt bei dem Gedanken im Dunkeln vom Restaurant zu der Lodge durch den afrikanischen Busch zu gehen, frage ich in der Lodge nach, ob es Raubtiere bei uns gibt und wie wir uns im Falle einer Begegnung verhalten sollen.
Bei Begegnung mit Löwen, als auch Leoparden oder Geparden heißt es Ruhe bewahren und stehen zu bleiben. Das Schlimmste, was man machen kann ist davon zu laufen.
Entfernung: 200 Kilometer / 2 Stunden Fahrtzeit
Tag 14: Safari im Etosha Nationalpark
Unser Auto bleibt heute stehen, dafür fahren wir wieder mit einer Kleingruppe mit. Um 7 Uhr starten wir erneut in den Etosha Nationalpark.
Zuerst fahren wir wieder auf der geteerten Straße Richtung Eingangstor zum Etosha Nationalpark. Kurz nach dem Tor biegen wir heute rechts ab und fahren entlang einer anderen Route als gestern Nachmittag durch den Etosha Nationalpark.
Wir sehen in der Früh Schakale, Trappen und viele Vögel.
Der Etosha Nationalpark ist 22.270 km2 groß. Viel Platz und Möglichkeiten um Tiere zu sehen und immer wieder neue Wege entlang zu fahren.

Das könnte dich auch interessieren. Fototipps für eine Safari im Etosha Nationalpark
Entfernung: 0 Kilometer / 0 Stunden Fahrtzeit
Tag 15: Rückkehr von Etosha nach Windhoek
Wir verlassen den Etosha Nationalpark und beenden unsere Rundreise durch Namibia. Die Zeit im südlichen Afrika ist wie im Fluge vergangen. Und wir beide sind einer Meinung, dass wir noch gerne länger geblieben wären, um im Nordosten den Caprivi Streifen (Caprivi Strip) und das Okavango Delta in Botswana zu besuchen.
Die Fahrt von Etosha nach Windhoek zurück verläuft über Asphaltstraßen.
Unterwegs tanken wir und stellen fest, dass es in Namibia wohl mehr Termitenhügel in allen erdenklichen Formen und Farben gibt, als Einwohner. 🙂
Nach 5 Stunden Fahrt kommen wir in Windhoek an, laden unser Gepäck im AirBnB Apartment ab und geben anschließend das Auto beim Gondwana Travel Center zurück.
Anja bringt uns zum Craft Center in Windhoek, welches sich in Gehweite unseres Apartments befindet.
Wir reden im Café des Craft Centers noch über unsere einzigartige Reise und Eindrücke und schließen unseren Roadtrip bei einem kühlen Getränk ab.

Anja bringt uns zum Craft Center in Windhoek, welches sich in Gehweite unseres Apartments befindet.
Wir reden im Café des Craft Centers noch über unsere einzigartige Reise und Eindrücke und schließen unseren Roadtrip bei einem kühlen Getränk ab.
Tag 16 und 17: Good Bye, Namibia! Heimreise
Am Morgen geht es mit dem Shuttle zurück zum Flughafen. Mittags fliegen wir mit Qatar Airways zurück über Doha in Richtung Heimat.
Good Bye, Namibia. Wir hatten eine schöne Zeit mit dir.
FAZIT: Ich komme sicher wieder!
Zusammenfassung der Selbstfahrerreise durch Namibia
- 2 Tage für die An- und Rückreise einplanen.
- Flug z.B. mit Qatar Airways
- Tipp: Tag vor Abfahrt und nach Rückkehr in Windhoek einplanen – Rast nach langem Flug
- Unterkunft buchen: Hotels und Guest Houses bei Booking.
Namibia Reise als Selbstfahrer Erfahrung und Fazit
Was kann man realistisch in 14 Tagen in Namibia erleben und sehen?
- Kalahari
- Fischfluss Canyon (Fishriver Canyon) – zweitgrößter Canyon der Welt
- Die Wildpferde bei Aus
- Küstenstadt Lüderitz sowie Kolmanskopp
- Namibwüste
- Sossusvlei und Deadvlei mit den höchsten Dünen der Welt und den berühmten toten Bäumen
- “Abenteuerhauptstadt” Namibias: Swakopmund am Atlantik – wo sich der Atlantik und die Dünen küssen
- Damaraland
- Etosha Nationalpark mit Safari
Fun Facts
- 3355 gefahrene Kilometer
- 2 kaputte Reifen
Reiseplanung für Namibia, Reiseorganisation und Tipps
- passende Bücher und Reiseliteratur für Namibia
- Hörbücher für die langen Fahrten (Radio funktioniert oft nicht) >> bei Amazon Audible kannst du dir über diesen Link Hörbücher kostenlos herunterladen: Hörbücher kostenlos herunterladen
- Karte für Namibia
- passenden Reiseadapter Namibia
- Reise buchbar bei Namibia2Go / Lodges auch einzeln buchbar bei Gondwana Collection
- Flug buchbar über Qatar Airways
WEITERLESEN:
Safari in Afrika: Packliste zum Ausdrucken
Ungewöhnlich übernachten in Namibia
Safari im Etosha Nationalpark: Selbstfahrer oder geführte Tour?
Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Fotospots in Namibia
Sossusvlei, Namibia: Im Angesicht der höchsten Dünen der Welt
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Offenlegung: Die Reise wurde von Namibia2Go / Gondwana Collection unterstützt. Ich habe das Mietauto (ohne Sprit) sowie die Übernachtungen in den Lodges zur Verfügung gestellt bekommen. Alles weitere wurde selbst finanziert. Für den Flug mit Qatar Airways habe ich Bonusmeilen erhalten. Die Flughafensteuer bzw. weitere Steuern wurden aus eigener Kasse bezahlt.Meine Meinung bleibt davon unberührt.
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zuletzt aktualisiert am Juni 6, 2022
Wow, sehr schöner und eindrucksvoller Beitrag
Bitte mehr davon
Liebe Grüße Chrissi
Danke, Chrissi.
Warst du schon in Namibia?
Liebe Grüße,
Christina
Nein war ich bis jetzt leider nicht aber was nicht wird bestimmt mal werden 🙂
Wow, das klingt toll! Ich möchte auch unbedingt mal nach Namibia reisen – wundert mich nicht, dass ihr gerne noch länger geblieben wärt 😉
Afrika ist schon ein wunderschöner und vielfältiger Kontinent und ich hoffe das ich mir das auch mal live ansehen darf aber dein Beitrag macht Lust auf mehr
Hallo, wir planen gerade unseren Trip durch Namibia 🙂
Bisher ist es so geplant (16 Nächte)
Ankunft morgens 07:00 Uhr in Windhoek, dann direkt los Richtung Mariental (Die lange Fahrt nach 11 Stunden Flug macht mir nichts, war in SA auch so)
Mariental 2 Nächte
Sossus Campsite 2 Nächte
Swakopmund 2 Nächte
Spitzkoppe 2 Nächte
Palmwag 2 Nächte
Etosha 3 Nächte
Waterberg 2 Nächte
Windhoek 1 Nacht
Abflug 08:00 Uhr
Wie würdest du den Trip ändern, um eventuell noch Richtung Canyon bzw Aus zu kommen?
Vielen Dank 🙂
Lieber Tobias,
danke für deine Anfrage. Ich bin ja keine Reiseleiterin, sondern habe hier über meine Reiseerfahrung berichtet. 🙂 Wenn du die Möglichkeit hast würde ich den Fishriver Canyon auf jeden Fall einplanen. Wenn du Aus auch noch dabei haben willst: Von dort ist es sehr lange nach Sossusvlei und die Straße dort ist auch teils beschwerlich. Dafür befindet sich in ca. 1 bis 1 1/2 Stunden Entfernung (auf asphaltierter Straße) Kolmanskuppe. Sehr empfehlenswert.
Ganz ehrlich: Ich würde Google Maps öffnen und schauen, wie lange die Strecken zwischen deinen gewählten Zielen sind (plus ein wenig mehr Zeit einkalkulieren) und eventuell bei manchen Zielen vielleicht eine Nacht weniger einplanen, wenn du den Fishriver Canyon dabei hast (wenn das möglich ist).
Ansonsten kann ich nur sagen, dass Namibia so wunderschön ist, dass du wahrscheinlich sowieso noch ein zweites Mal kommen willst.
Ich wünsche dir eine schöne Zeit in Namibia und melde dich gerne noch einmal, wie dein Reiseplan dann wirklich ausgesehen hat.
Liebe Grüße,
Christina