Einmal mit dem Katamaran über den Atlantischen Ozean zu segeln ist für viele der Inbegriff von Abenteuer. Ich hatte das Glück und durfte dies erleben.
Meine Erfahrungen dazu, was du bei einer Überquerung des Atlantiks in einem Schiff oder Katamaran wissen solltest, teile ich hier mit dir.
Inhalt
5 Sachen die man wissen sollte, wenn man über einen Ozean segelt
1. Lerne woher der Wind kommt (und ich rede nicht davon wie man dadurch schneller segelt 😉 )!
2. Schmeiße niemals, wirklich niemals etwas Anderes außer Klopapier ins Klo!
3. Unterschätze nicht die Kraft eines Seiles | Ich bin nicht Superwoman!
4. Sag zu keinem Franzosen er soll einen Fisch zurück ins Meer werfen!
5. Lass dein Fenster beim Segeln nicht offen!
(6. Für Frauen: Verwende Haargummis ⟶ siehe Nummer 1)
Unbezahlbare Sicht auf den Atlantischen Ozean vom Katamaran aus
1. Achte darauf, woher der Wind kommt
Klar hilft es einem beim Segeln enorm, wenn man weiß woher der Wind weht. Dass man somit schneller segelt oder auch langsamer brauche ich hier nicht zu erklären. Warum man aber noch wissen sollte woher der Wind kommt ist aus einem anderen Grund viiiiiieeeeel wichtiger.
Ich habe das auf die harte Tour gelernt.
Ist es an der Zeit sich zu übergeben – und ja, diese Zeit kommt einmal, zweimal oder öfter – ist das Beste sich über das Heck zu lehnen. Hoffentlich war man so intelligent und hat als Frau mit langen Haaren die Nummer 6 befolgt und dann gehts fröhlich ans „Fische füttern“.
Hast du nicht aufgepasst woher der Wind bläst oder bist irgendwo hin gerannt wirst du dich leider selber treffen. Keine nette Vorstellung, vor allem nicht, da es einem sowieso hundeelend geht.
Solltest du deinen Haargummi vergessen haben ist es immer gut jemanden zu haben der dir freundlicherweise die Haare aus dem Gesicht hält (außer du möchtest dir Essen für später aufbewahren. IGITT!!!). Teamwork ist hier alles! Das nächste Mal kannst du dafür jemandem helfen eine Sauerei abzuwehren.
Rauere See – aber nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe – Mein Schreckensszenario: „Der perfekte Sturm“
2. Achte auf die Technik
Solltest du noch nie eine Toilette auf einem Schiff benutzt haben (ich rede hier nicht von Kreuzfahrtschiffen) ist es wichtig zu wissen wie diese Teile funktionieren. Ich vergleiche sie immer mit den Toiletten im Flugzeug. Allerdings sind sie auf dem Katamaran innen mit Messern bestückt damit alles klein zerhackt wird – Hackfleisch sozusagen.
Du kannst Toilettenpapier benützen und hinein werfen, aber SONST NICHTS!
Wirfst du feuchtes Toilettenpapier oder Frauenhygieneprodukte hinein wirst du dein blaues Wunder erleben. Wer auch immer für die technischen Belange zuständig ist wird dir den Hals umdrehen wollen, denn er ist es der die ganze Schweinerei ausräumt.
Ich muss und werde hier nicht erwähnen durch was er sich durchgraben und arbeiten muss um das ganze System wieder zum Laufen zu bringen.
3. Sei vorsichtig: Versuche nicht Superwoman zu spielen
Während wir den Atlantik mit dem Katamaran überquerten versuchte ich einmal ein Seil, das von der Winde rutschte fest zu halten. Der Wind blies ins Segel und riss mir das Seil aus der Hand. Es wurde schön warm. Zum Glück ließ ich sofort los, allerdings traf mich der Knoten am Ende des Seiles am Unterarm. Zehn Jahre später sieht man immer noch eine kleine Narbe die mich an dieses Abenteuer erinnert.
Auf dem Schiff ist es das Wichtigste auf jeden Schritt den man macht und ausführt aufzupassen. In der Mitte des Atlantiks ist es unmöglich, dass man von einem Hubschrauber gerettet wird oder von einem Arzt verpflegt wird. Das Einzige auf das man sich verlassen kann ist die Erste Hilfe eines Crewmitgliedes. Pass auf dich auf!
Weißer Marlin
4. Ich kann nur eine gewisse Menge an Fisch ertragen. Was macht man also, wenn man auch noch einen 2 Meter langen Marlin, wie man ihn auf dem Bild sieht, am Haken hat?
Logischerweise los lassen und ihm ein schönes Leben im Meer bescheren. Aber erklär das mal einem Franzosen. Das ist, als ob man einem kleinen Kind sagt es soll sein soeben erhaltenes Geburtstagsgeschenk zurück geben. Alles klar?
5. Fenster zu
Lass dein Fenster beim Segeln nicht offen. Hast du schon mal vergessen den Wasserhahn im Waschbecken oder in der Badewanne zuzudrehen? Wenn ja, dann kannst du dir sicher vorstellen was passiert, wenn man auf einem Boot vergisst das Fenster zu schließen. Du wirst in der Küche oder im Bad nicht gleich innerhalb von Sekunden einen See am Boden haben. Auf dem Schiff schon. Eine Welle und deine Kajüte verwandelt sich in einen Whirlpool voll von kalten, salzigen Wasser (Zum Glück ist mir das nie passiert.).
Sicher gibt es noch viele Dinge die zu beachten sind, wenn man über den Atlantik segelt. Diese Top 5 waren für mich die Wichtigsten und ich werde sie sicher nie mehr vergessen.
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zuletzt aktualisiert am Mai 19, 2020
Interesting article with great advice. Thanks for sharing. The photos are great and really add a lot.
Thanks so much, Sheila.
Very interesting! I haven’t been on a long boat ride in years, so your tips were good to keep in mind. Entertaining and instructive – great!
Thank you Karen.
That sounds like a pretty cool adventure. I can’t help but wonder what else people would use on a toilet other than toilet paper. OK, tampons and such, but I guess everybody should know you can’t flush them by now 🙂
Wet toilet paper is too much too. 😉
It is my DREAM to go on a Transatlantic Catamaran…and this post made me even more antsy to go. Like, right now. And now, I feel more prepared for whenever I do! Have my big packet of hair ties ready to go 😉
😀 Bring a lot of hair ties with you. 😀