Sossusvlei Namibia – Im Angesicht der höchsten Dünen der Welt

Sossusvlei in der Namib Wüste in Namibia ist einer dieser Orte, die einem nie wieder aus dem Kopf gehen.

Orangefarbene Sanddünen in der ältesten Wüste der Welt soweit das Auge reicht. Und inmitten dieser bezaubernden Landschaft liegt vor der höchsten Düne der Welt ein unwirkliches Tal mit dunklen Baumskeletten.

Sesriem – der Eingang zu den Sanddünen von Sossusvlei Namibia

Die kleine Siedlung Sesriem im östlichen Gebiet des Namib Naukluft Parks bildet die Einfahrt zu Sossusvlei. Die Einfahrt wird bei Sonnenaufgang geöffnet und es ist empfehlenswert schon kurz vor Sonnenaufgang anzukommen. Ab hier geht es 60 Kilometer auf Asphalt durch die Dünenlandschaft. An die Geschwindigkeitsbegrenzung hält sich hier kaum jemand. 

Rund um Sesriem gibt es übrigens, wie in Namibia weit verbreitet, nur Schotterpisten. 

Sossusvlei Namibia: Im Angesicht der größten Düne der Welt
Sonnenaufgang in Sossusvlei, Namib Wüste

Die aufgehende Sonne lässt die Sanddünen im UNESCO Welterbe blutrot erscheinen und es lohnt sich, kurz stehen zu bleiben, um das eine oder andere Foto zu machen.

* enthält Affiliate Links

Sossusvlei Dünen

In Sossusvlei gibt es Dünen soweit das Auge reicht. Ein paar der Dünen sind besonders bekannt und werden gerne bestiegen. Der Ausblick von der Spitze der Dünen, als auch vom Kamm der Dünen ist ein besonderes Erlebnis.

1. Düne 45

Bei Kilometer 45 erstreckt sich links neben der Fahrbahn die Düne45. Als wir früh am Morgen während unserer Namibia Selbstfahrer Reise (Erfahrungsbericht mit Tipps und Route zum Nachreisen) ankommen steigen bereits die ersten hinauf. Wir machen Fotos von der Düne 45, fahren jedoch weiter, um Big Daddy und Deadvlei zu sehen. Dies stellt sich auch als eine gute Idee heraus, denn später wird es (Mitte April) richtig heiß im Kessel von Deadvlei.

Sossusvlei Namibia: Im Angesicht der größten Düne der Welt
Düne 45

2. Big Daddy Sossusvlei – die höchste Düne der Welt

Am Ende der asphaltierten Straße befindet sich ein Parkplatz. Hier ist mit unserem Mietauto Schluss. Ab nun geht es über pulvrigen Sand weiter bis zur Düne Big Daddy und nach Deadvlei.

Den zweiten Platz, welcher Ausgangspunkt für die Wanderung nach Deadvlei und zu Big Daddy ist, erreicht man nur mittels Shuttle (= großer Jeep) oder wenn du ein geeignetes Gefährt hast und gut auf Sand fahren kannst. Auf unserer Fahrt mit dem Shuttle passierten wir ein, zwei liegen gebliebene Fahrzeuge, welche im Sand fest steckten. 

Normalerweise ist es mir egal, wo und auf welchem Untergrund ich fahre, denn ich bin es gewohnt über schmale Passstraßen zu fahren oder auch im Winter bei widrigsten Verhältnissen. (Ich wohne in den Tiroler Bergen).
In diesem Falle war ich jedoch froh, dass ich nicht bis zum zweiten Parkplatz fahren musste. Denn über Sand zu fahren will geübt sein.

Die Fahrt im Shuttle-Jeep über den sandigen und unebenen Boden verläuft sehr ruckelig. 

Sossusvlei Namibia: Im Angesicht der größten Düne der Welt
Blick Richtung Big Daddy

Den Shuttle musst du vor Ort, also beim ersten Parkplatz bezahlen. Uns wurde zuvor gesagt und versichert, dass man dies auch mit Kreditkarte machen kann. Dem war leider nicht so. Beim Container, welcher hier aufgestellt ist, werden die Tickets nur bar verkauft. 

Wer also ohne Bargeld ankommt, dem kann es passieren, dass er nicht nach Deadvlei und zu Big Daddy kommt. Zu Fuß ist es in der heißen Jahreszeit meines Erachtens zu weit.

Es ist bei einem Namibia Roadtrip sowieso ratsam, immer Bargeld dabei zu haben. Manche Tankstellen in weniger besiedelten Gegenden nehmen nur Bargeld.

Zudem ist es uns passiert, dass wir bei der Ausfahrt aus dem Sossusvleigebiet unsere Eintrittskarte per Karte bezahlen wollten, die Dame jedoch kein Papier mehr für das Kartenlesegerät hatte. Dieses werde erst am Nachmittag geliefert und wir waren kurz nach Mittag dort. Wir mussten also unser letztes Bargeld zusammen kratzen.

Bei der Endstation angekommen heißt es: zu Fuß weiter. Wir gehen in Richtung Deadvlei, biegen jedoch nach links ab und steigen die erste Düne hinauf, welche ein Ausleger der Big Daddy Düne ist. 

Sossusvlei Namibia: Im Angesicht der größten Düne der Welt

Das Besteigen der Dünen entlang des Grates ist anstrengender als gedacht. Es fühlt sich an, als ob man zwei Schritte vor geht und einen zurück. Gutes Schuhwerk ist das Um und Auf. Barfuß wäre es mir zu heiß an den Fußsohlen gewesen, vor allem dann auf dem harten Sandboden in Deadvlei.

Die Aussicht von der ersten Düne aus ist ein Traum. Vor uns liegt Big Daddy und zu seinen Füßen das berühmte Deadvlei. Rundum liegt ein Meer weiterer Sanddünen.

Von hier aus geht es noch ca. 40 Minuten hinauf zur Spitze von Big Daddy. Zuerst überlegen wir, ob wir hinauf gehen, entscheiden uns jedoch für einen Abstieg (= Abkürzung) hinunter entlang der Düne. 

Ich liebe es Dünen hinunter zu rennen. Dies habe ich das erste Mal in Gran Canaria in Maspalomas gemacht. Der Sand bremst die Geschwindigkeit und du kannst gerade hinunter laufen. 

Unten im Tal angekommen ist der Boden nicht mehr sandig, sondern steinhart.

Deadvlei Namibia

Deadvlei war ein fruchtbares Tal, gesäumt von Bäumen. Dieses ist jedoch schon lange ausgetrocknet und heute erinnern nur noch die Baumskelette an diese Zeit (teils über 500 Jahre alt). Der helle Sandboden ist von ausgetrockneten Wasseradern durchzogen. 

Sossusvlei Namibia: Im Angesicht der größten Düne der Welt
Deadvlei mit Big Daddy im Hintergrund

Deadvlei ist ein beliebter Fotospot in Namibia und zählt zu einem der Highlights in ganz Namibia.

Sossusvlei Namibia: Im Angesicht der größten Düne der Welt

Von Deadvlei aus sind es auf direktem Wege zurück zum Shuttleabholplatz ca. 10 Minuten Gehzeit. Hier müssen wir nicht mehr über Dünen steigen, sondern nur durch den feinen Sand.

Zwischen den Dünen hindurch geht es zurück zum Parkplatz. Dort befreien wir uns zuerst vom Sand, welcher sich in den Schuhen versteckt hat. Und das ist nicht wenig. 

Sossusvlei Namibia: Im Angesicht der größten Düne der Welt
Fahrt zurück zum Parkplatz

Von hier aus fahren wir zurück zu über die asphaltierte Straße bis nach Sesriem. Anschließend weiter über Schotterstraßen zu unserer Lodge, der Namib Desert Lodge. Diese befindet sich 50 Kilometer von Sesriem entfernt und ist umgeben von roten Sandfelsen. An einem der zwei Pools entspannen wir mit einem kühlen Bier, bevor es am nächsten Tag weitergeht nach Swakopmund. 

Sossusvlei Tipps

  • So früh als möglich am Eingangstor auf Einlass warten. Somit hast du die Chance den Sonnenaufgang über den Sanddünen zu betrachten. (Mitte April wurde das Einfahrtstor nach Sossusvlei um 7 Uhr geöffnet.)
  • Wenn nötig bei der Tankstelle in Sesriem tanken. Bis zum Parkplatz in Sossusvlei sind es 60 Kilometer (eine Strecke).
  • Viel Flüssigkeit und eventuell einen Snack mitnehmen. Es wird hier zu bestimmten Jahreszeiten schnell sehr heiß.
  • Eine multifunktionale Kopfbedeckung und passende Sonnencreme nicht vergessen.

Wer genügend Zeit mitbringt:

Wie kommt man nach Sossusvlei?

Die Entfernung von der Hauptstadt Windhoek beträgt ca. 5 Stunden. Du kannst von Windhoek aus Touren bei Viator buchen (eine Buchungsplattform, welche ich selber gerne benutze).

Alternativ kannst du, so wie wir es gemacht haben, eine Selbstfahrerreise durch Namibia machen. Mehr Infos dazu findest du in meinem umfangreichen Artikel: Namibia Rundreise als Selbstfahrer

Hier findest du auch Tipps für die beste Reisezeit für Namibia, wie sicher Namibia ist, Tipps zum Auto fahren und wo die schönsten Plätze und Orte sind.

Sossusvlei Unterkunft / Sossusvlei Lodges / Sossusvlei Camping

Wir haben nicht in Sesriem übernachtet, sondern weiter nördlich inmitten von roten Sandfelsen in der Gondwana Namib Desert Lodge.

Weitere Lodges in und rund um Sesriem und Sossusvlei findest du hier: Unterkünfte in Sesriem / Sossusvlei

Namib Wüste

Sossusvlei befindet sich in der Namibwüste, der älstesten Wüste der Welt (ca. 80 Millionen Jahre alt). Die Namib Wüste jedoch ist viel größer und besteht nicht nur aus Sanddünen. Die Wüste ist 2000 Kilometer lang und erstreckt sich von Angola aus bis zum Fluss Oranje. Entlang des Atlantiks reicht die Namib bis zu 150 Kilometer hinein ins Innenland.

Das Erscheinungsbild reicht von Sanddünen wie in Sossusvlei, zu steinigen Gebieten. Zwischen Aus und Sesriem ist das Bild der Namib sehr abwechslungsreich und die Farben sind ein Traum.

Die gesamte Route der Selbstfahrerreise durch Namibia mit vielen hilfreichen Tipps und was du vor deiner Reise nach Namibia wissen solltest kannst du hier nachlesen: Namibia Rundreise als Selbstfahrer – Alles was du wissen musst + Reiseverlauf mit Tipps für eine sichere Fahrt

 

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zuletzt aktualisiert am February 6, 2023

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