Wenn du dich jetzt fragst, was eine Tirolerin, die inmitten von Skigebieten wohnt, in Serbien beim Ski fahren macht, dann sage ich nur: Tapetenwechsel und andere Gegenden erkunden hat noch nie geschadet.
Und soviel sei schon vorab gesagt: Auch wenn Ski fahren Ski fahren ist; Kopaonik lässt sich mit den österreichischen Alpen nicht vergleichen.
Ski fahren in Kopaonik Serbien
Bereits Anfang Oktober war ich das erste Mal in Serbien. Belgrad und Novi Sad (Jugendhauptstadt 2019 und Kulturhauptstadt 2021) standen dabei auf dem Programm. Außerdem führte mich ein Halbtagesausflug von Novi Sad in den Nationalpark Fruška Gora zum Reiten auf eine vegan geführte Ranch.
Ich habe mich im Herbst in Serbien schon sehr wohlgefühlt, was unter anderem mit der Gastfreundschaft der Serben zu tun hat. Damals habe ich schon verkündet, dass ich gerne wieder nach Serbien komme, vor allem um das Skigebiet Kopaonik im Südwesten von Serbien zu entdecken.
Bis dahin war es mir nämlich unbekannt, dass es in Serbien Skigebiete gibt und dass das Skigebiet Kopaonik um die 60 Kilometer Pisten hat.
Anreise zum Skigebiet Kopaonik Serbien
Vom Flughafen Nikola Tesla in Belgrad aus geht es mit dem Auto in 4 Stunden zum Dach von Serbien. So wird die höchste Gebirgskette im Südwesten von Serbien genannt.
Zum Schluss geht es über eine gewundene Passstraße ca. 30 Minuten lang hinauf in den Skiort. Während den letzten Kilometern fühle ich mich wie daheim. Die Straße windet sich eng und von Wäldern umgeben immer höher hinauf.
So ähnlich wie der Fernpass (B 179), wobei der Unterschied darin besteht, dass nach Kopaonik null Verkehr ist, während der Fernpass chronisch verstopft ist. (Wer zufällig schon einmal auf dem Weg von Deutschland aus in Richtung Tiroler Gletschergebiete war, weiß wovon ich spreche.)
Im Dunkeln erreichen wir den Skiort. Obwohl die Nadelbäume mit Schnee angezuckert sind und es auf den ersten Blick aussieht wie zu Hause in Tirol, merke ich gleich, dass es hier doch ganz anders ist.
Die ersten Häuser (Resorts, Hotels und Unterkünfte), die ich sehe, erinnern mich an Troll- oder Hexenhäuser. Ich mag es.
Im Grand Hotel & Spa, dem besten Hotel im Ort, angekommen, entdecke ich bei einem Blick aus dem Fenster, dass wir direkt an der Piste liegen.
Mein erster Eindruck vom Zimmer aus war dieser:
Nach einem kurzen Besuch der Tourismusmesse in Belgrad fuhren wir heute 4 Stunden Richtung Süden nach Kopaonik. Bei der Ankunft war es schon dunkel. ?Der erste Blick aus dem Fenster des Grand Hotel&Spa macht mich schon sehr neugierig auf das morgige Ski fahren.Insgesamt 62 Pistenkilometer warten auf mich. Da gibts einiges zu tun / carven. ⛷ Und wenn ich nicht mehr mag setze ich mich aufs Kinderkarussell. ?#myserbia mit Serbien Tourismus Creativelena und Imprintmytravel
Posted by City Sea Country on Thursday, February 22, 2018
Ski fahren in Serbien
Kopaonik ist die höchste und zugleich größte Gebirgskette in Serbien und wird auch als „Dach Serbiens“ bezeichnet. Die höchste Erhebung ist Pančićev vrh auf 2017 m Seehöhe. Der Skiort selber befindet sich auf 1770 m.

Wie bereits erwähnt gibt es im Skigebiet Kopaonik an die 60 Kilometer Pisten.
Da ich meine Skiausrüstung nicht mitgenommen habe, ging ich in den Skiverleih im Hotel. Direkt im Untergeschoss des Hotels kann die Skiausrüstung ausgeliehen werden. Die Ausrüstung ist ganz okay und für ein paar Tage auf den Pisten auch für sehr gute Fahrer völlig ausreichend.
Helme gibt es für Erwachsene übrigens nicht auszuleihen. Dies habe ich erst vor Ort erfragt und darum gibt es diesmal Skifotos mit Mütze und ohne Helm von mir.
Nur an Kinder werden Helme verleiht. Wer also mit Helm fahren möchte muss diesen entweder von zu Hause aus mitnehmen oder vor Ort einen kaufen.
Ob es in anderen Skiverleihs vor Ort Helme zu leihen gibt kann ich nicht sagen. Ich bezweifle es allerdings.

Die Lifte sind wie in Österreich auf dem neuesten Stand. Gondel gibt es hier zwar keine, dafür aber Sessellifte. Ein paar davon sind beheizt und mit einer Bubble ausgestattet. Ein Sessellift hat sogar WiFi und von den Liftstützen dringt Musik an unsere Ohren.
Ein paar Schlepplifte (Tellerlifte) sind im Skigebiet auch vorhanden.
Das Skigebiet besteht aus blauen, roten und auch schwarzen Pisten. Ein paar der schwarzen Pisten und eine rote Piste sind FIS-Pisten und mit Zeitmessung ausgestattet.

Weiters gibt es im Skigebiet Kopaonik in Serbien einen Kinderspiel/abenteuerbereich (siehe Zeitraffervideo oben). Auch Langlaufpisten soll es geben. Diese sind mir aber nicht untergekommen. Liegt wohl daran, dass ich nicht danach geschaut habe. Mir ist in Kopaonik aber auch kein Langläufer über den Weg gelaufen.
Viel Spaß macht auch das Nachtskifahren. Dies ist täglich ab 18 Uhr. Es ist zwar nur eine Piste beleuchtet, aber es soll ja ÖsterreicherInnen geben, die einfach die unbeleuchtete und unbefahrene Piste nutzen. 🙂
„Einkehren“ beim Ski fahren: Hütten und Restaurants in Kopaonik
Einkehrschwünge im Skigebiet gehören zum Ski fahren dazu wie die Luft zum Atmen. 🙂 Besonders gemütlich und nett fand ich die Zimska Bajka Hütte.
Der Besitzer war äußerst zuvorkommend und hat extra ein veganes Gericht frisch für mich zubereitet.
Das Innere der kleinen Hütte ist übrigens auch sehenswert.



Abends in Kopaonik
Und was macht man abends in einem Skigebiet? Natürlich Nachtskifahren und danach Après-Ski in den vielen Bars.
Perfekter Ausklang für das Ski fahren in Kopaonik (das „Dach Serbiens“).Morgen geht es weiter zurück Richtung Belgrad.
Posted by City Sea Country on Saturday, February 24, 2018
Die Auswahl ist dafür groß. Im Folgenden habe ich ein paar Tipps gesammelt:
Insidertipps: Tipps eines Einheimischen für Kopaonik
Mein Bekannter Miloš aus Novi Sad hat mir bereits im Vorfeld seine Geheimtipps für Kopaonik verraten. Diese möchte ich natürlich nicht für mich behalten, sondern hier teilen:
- Ski Café Skituljko auf der Mali Karamanpiste
- Blueberry Pie (Heidelbeerkuchen)
- Mulled Wine (Glühwein)
- Pancakes im Keops
- Odzaklija Ethno Restaurant
- „The Pub“
Infos zum Ski fahren in Serbiens Skigebiet Kopaonik:
Anreise ins Skigebiet Kopaonik
Von Belgrad aus befindet sich Kopaonik um die 260 Kilometer südwestlich entfernt. Für die Fahrt müssen um die 4 Stunden eingerechnet werden. In Kürze gibt es von Wien auch Flüge nach Niš. Die Fahrt beträgt dann um die 3 Stunden.
Skipass für das Skigebiet Kopaonik
Die Skipässe sind günstiger als in Österreich. Da es jedoch immer wieder besondere Angebote und Specials gibt möchte ich hiermit auf die Webseite vom Kopaonik Skicenter verweisen >> Grand Hotel & Spa
Nachtleben in Kopaonik
Neben dem Hotel Grand & Spa befindet sich an der Promenade (so habe ich den erhöhten Weg neben der Skipiste genannt) eine Vielzahl an Bars, Cafés und Restaurants. Auch im kleinen Zentrum von Kopaonik reihen sich gute Restaurants, Bars und Cafés aneinander.
Hotels in Kopaonik: Übernachten direkt beim Skilift
Das Hotel Grand & Spa ist direkt an der Piste und an den Skiliften gelegen. Die Übernachtung kostet ab € 150. Frühstück und Abendessen in Buffetform, sowie Zugang zum Spa- und Fitnessbereich sind inkludiert. Das Abendessen kann/muss aber nicht dazu gebucht werden. Es gibt in unmittelbarer Reichweite genügend Restaurants, Cafés und Bars.

Wellness in Kopaonik
Das Hotel Grand & Spa hat einen Innenpool, verschiedenen Saunen und Dampfbäder und im Außenbereich einen beheizten Außenpool mit Blick auf die Skipisten. Dieser ist abends geöffnet.
Im Spa werden viele Behandlungen angeboten. Ich habe mir eine 50 minütigen Hot Stone Massage für 4500 Dinar gegönnt (umgerechnet ca. €32) und kann diese sehr empfehlen.

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen aus Kopaonik:
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Offenlegung: Ich wurde von Serbien Tourismus zu dieser Reise eingeladen. Meine Meinung bleibt davon unberührt. Dieser Artikel enthält Affiliate Links. Solltest du über einen Link buchen erhalte ich eine kleine Provision. Du hast dadurch natürlich keine Mehrkosten.
zuletzt aktualisiert am März 17, 2023
Cool, dass die Bäume in Kopaonik offenbar immer so „glaciert“ aussehen 🙂 Und, die Hot Stone Massage klingt herrlich.
Es war wirklich interessant, die Bäume zu sehen. Die waren richtig gefroren. So etwas habe ich bei uns noch nie gesehen.
Ja, die Hot Stone Massage war wirklich herrlich. Kann ich empfehlen und ich sollte diese in mein „Repertoire“ an zukünftige Massagen öfter aufnehmen.
Bis jetzt bin ich auch immer nur in Österreich Ski gefahren, seit Jahren verbringen wir unseren Urlaub im Salzburger Land. Nach dem Lesen deines Berichts und den Fotos überlege ich aber mal wirklich den Winterurlaub in Serbien zu machen.
Liebe Amelie,
das würde dir sicher gefallen. Ist einmal etwas ganz anderes als das Ski fahren in Österreich und gar nicht mal so weit von uns entfernt (zumindest mit dem Flugzeug). 🙂
Interessanter Beitrag. Von Serbien hatte ich bis jetzt irgendwie ein anderes Bild im Kopf, aber das hört sich ja richtig gut an 🙂